Windkraftanlagen und Solarfelder - wo sollen sie künftig stehen? (Symbolbild)

Regionalverband Südlicher Oberrhein

Neue Flächen für Photovoltaik und Windkraft festgelegt

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Christine Veenstra

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein hat neue Flächen für den Ausbau der Solar- und Windenergie bestimmt. Behörden, Verbände und Bürgerinnen und Bürger können Stellung nehmen.

Wo werden künftig neue Windkraftanlagen gebaut? Und welche Flächen könnten für zusätzliche Photovoltaik genutzt werden? Darüber hat der Regionalverband Südlicher Oberrhein diese Woche entschieden. 114 Gebiete für Photovoltaik (insgesamt 1.500 Hektar) und 183 Gebiete für Windenergie (insgesamt 12.300 Hektar) wurden zwischen Achern (Ortenaukreis) und Auggen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) identifiziert und sind in den Entwürfen für die neue Regionalplanung ausgewiesen.

Mindestens 1,8 Prozent der Regionsfläche müssen künftig für Windkraftanlage vorgesehen werden.
Mindestens 1,8 Prozent der Regionsfläche müssen künftig für Windkraftanlage vorgesehen werden.

Weitere Akteure können Stellung nehmen

Der Beschluss über diese Regionalplan-Entwürfe ist diese Woche in Bad Krozingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) gefallen. Die Beratungen über die Ausweisung der Flächen liefen aber schon seit November 2022. Dabei ging es um technische und wirtschaftliche Aspekte, aber auch um mögliche Konflikte in Bezug auf Mensch und Umwelt.

Auf der Internetseite des Regionaverbands kann man die Raumnutzungskarten schon sehen. Das Beteiligungsverfahren soll im Juni beginnen.
Auf der Internetseite des Regionaverbands kann man die Raumnutzungskarten schon sehen (Screenshot). Das Beteiligungsverfahren soll im Juni beginnen.


Wind- und Solarstandorte: Beteiligungsverfahren wird eröffnet

Der nächste Schritt ist jetzt das sogenannte Beteiligungsverfahren. Es soll am 6. Juni beginnen und rund einen Monat dauern. Dabei können beispielsweise Fachbehörden, Naturschutzvereinigungen, Gemeinden und Bürgerinnen und Bürger zu den Entwürfen Stellung nehmen. Die Anregungen will der Regionalverband dann prüfen und die Planung unter Umstände nochmal anpassen.

Bund und Land geben Flächenanteil vor

Laut dem Verbandsvorsitzenden, Otto Neideck, sind auch noch Gesetzentwürfe in der Beratung, die sich auf den Regionalplan niederschlagen könnten. Laut Regionalverband sehen die Vorgaben von Bund und Land aktuell vor, dass mindestens 0,4 Prozent der Fläche für Solar und drei Prozent für Windkraft ausgewiesen werden.

Zulassung im Vorgriff auf neuen Regionalplan

Im Falle einer geplanten Windkraftanlage in Achern (Ortenaukreis) hat das Regierungspräsidium Freiburg (RP) diese Woche bereits auf die Regionalplan-Entwürfe Bezug genommen. In Achern möchte ein Unternehmen eine Windkraftanlage auf einer Fläche bauen, die bisher nicht für Windkraft vorgesehen ist. Es geht um einen sogenannten regionalen Grünzug.

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Das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren darf nun beginnen. Das RP begründet das unter anderem damit, dass Windenergieanlagen auf der betroffenen Fläche nach dem künftigen Regionalplan voraussichtlich zulässig wären. "Um das Verfahren zu beschleunigen, hat das RP im Vorgriff hierauf die Zulassung in Achern erteilt", heißt es in einer Pressemitteilung.

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