Mittwoch, 29. Mai
Kommunalwahl im Ahrtal: Zwischen Erschöpfung und Aufbruchstimmung
11:00 Uhr
Der Wiederaufbau im Ahrtal macht Ehrenämter in den Orten oft schwierig. Unter anderem bürokratische Hürden erschweren die Arbeit. Viele Bürgermeister und Ortsvorsteher machen dennoch weiter.
Wiederaufbau verlangt Ehrenamtlern viel ab Kommunalwahl im Ahrtal: Zwischen Erschöpfung und Aufbruchstimmung
Der Wiederaufbau des Ahrtals macht Ehrenämter in den Orten oft zum Vollzeitjob. Viele Bürgermeister und Ortsvorsteher machen trotzdem weiter. Andere sind froh, dass es Nachfolger gibt.
Einsatzkräfte üben im Ahrtal den Erdbeben-Ernstfall
8:00 Uhr
Einsatzkräfte verschiedener Hilfsorganisationen üben bis Sonntag im Ahrtal den Ernstfall. Den Angaben zufolge werden Notfall-Einsätze unter realistischen Bedingungen trainiert. Das Szenario der Übung für die rund 100 Helfer lautet: Nach einer Serie heftiger Erdbeben in einem fiktiven Staat gibt es schwere Zerstörungen sowie viele Tote und Verletzte. Damit die Übung möglichst realistisch abläuft, spielen viele Freiwillige aus dem Ahrtal Verletzungsopfer. Die Einsatzkräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter-Unfallhilfe und weiterer Hilfsorganisationen wollen bei der Übung Menschen in Sinzig, Heimersheim, Dernau und Rech in Zelten medizinisch versorgen.
Katastrophenübung der "Emergency Medical Teams" dauert an Notfallhilfe bei Erdbeben-Szenario im Ahrtal - Übung mit Überraschungen
Eine Serie heftiger Erdbeben, die schwere Zerstörungen sowie viele Verletzte nach sich zieht: Dieses Szenario üben ehrenamtliche Einsatzkräfte im Ahrtal.
Dienstag, 28. Mai
Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr erstrahlt bald in neuem Glanz
17:00 Uhr
Das Steigenberger Hotel zählte vor der Flutkatastrophe zu den Top-Adressen im Ahrtal. Nach fast drei Jahren Wiederaufbau steht nun die Neueröffnung kurz bevor. Noch aber sind einige Arbeiten im Gange. Und das Hotel wurde auch nicht einfach in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Durch eine komplette Modernisierung sollen vor allem auch jüngere Menschen als Gäste geworben werden.
Montag, 27. Mai
Der Bahnhof Walporzheim zieht komplett um
14:30 Uhr
Es ist ein Umzug im XXL-Format. Der komplette Bahnhof von Walporzheim im Ahrtal wird transportiert - ins Museum. Seit Dezember waren Handwerker damit beschäftigt, das Bahnhofsgebäude transportfähig zu machen. Zimmerleute haben das etwa 30 Meter lange Fachwerkgebäude in 17 "handliche" Portionen zerlegt. Die beiden größten sind allerdings immer noch sieben Meter lang. Ziel des historischen Gebäudes ist das Freilichtmuseum in Kommern in Nordrhein-Westfalen.
XXL-Umzug ins Freilichtmuseum Kommern Walporzheim: Ein ganzer Bahnhof zieht ins Museum
Es ist ein XXL-Umzug der besonderen Art: Das komplette Bahnhofsgebäude in Walporzheim wird mit Schwertransportern nach NRW ins Museum verfrachtet.
Freitag, 24. Mai
Staumauern sollen an der Ahr vor Hochwasser schützen
10:30 Uhr
Ein Schutz vor einer erneuten Flutkatastrophe wie 2021 im Ahrtal ist nach aktuellen Berechnungen möglich. Das sagt die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand (parteilos). So könnten in einigen Tälern an der Ahr Staumauern gebaut werden. Bei Starkregen würden sich dort die Tore schließen, damit sich in den Poldern das Regenwasser sammelt.
Schutzmaßnahmen im Ahrtal Staumauern sollen vor Hochwasser an der Ahr schützen
Ein Schutz vor einer erneuten Flutkatastrophe wie 2021 im Ahrtal ist nach aktuellen Berechnungen möglich. Das sagt die Landrätin des Kreises.
Mittwoch, 22. Mai
Spatenstich für neue Weinbaubrücke in Dernau
16:00 Uhr
In Dernau hat heute der Bau der neuen Weinbaubrücke begonnen. Die alte Ahrbrücke in Dernau war bei der Flut vor fast drei Jahren zerstört worden. Wer in Dernau die Ahr überqueren will, muss seither über eine Behelfsbrücke an anderer Stelle. Die neue Brücke soll nun hochwassersicher errichtet werden. Die Gemeinde will sie so bauen, dass sie bei einem erneuten Hochwasser überströmt werden kann. Es ist geplant, dass die Brücke Anfang 2025 für den Verkehr freigegeben werden kann.
Neue Stützwand für die Ahr
11:30 Uhr
Die Flutkatastrophe im Ahrtal war auch deshalb so verheerend, weil sich das Wasser an einigen engen Stellen aufgestaut hat. Damit das nicht mehr passieren kann, soll die Engstelle am Unterlauf der Ahr bei Heppingen erweitert werden. Die Bahn macht etwas mehr Platz für die Ahr. Neben den neuen Gleisen der Ahrtalbahn kann dann die Schutzmauer errichtet werden. Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) übergab einen ersten Förderbescheid zur Ufergestaltung in Höhe von 900.000 Euro. Die voraussichtlichen Bau- und Planungskosten betragen nach Angaben des Ministeriums insgesamt rund 13,6 Millionen Euro. Die Gelder für die Gewässerwiederherstellung sollen aus dem Wiederaufbaufonds kommen.
Dienstag, 21. Mai
Terrorverdächtiger war nach Flutkatastrophe im Ahrtal aktiv
14:30 Uhr
Er wollte sich nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal als Fluthelfer inszenieren. Mit Uniform trat der pensionierte Oberst im Ahrtal auf. Jetzt steht er in Frankfurt vor Gericht.
"Gruppe Reuß" Reichsbürger-Prozess in Frankfurt: Terrorverdächtiger war nach der Ahr-Flut aktiv
Mit Uniform trat der pensionierte Oberst im Ahrtal auf, wollte sich dort als Fluthelfer inszenieren. Weil er einen Systemumsturz geplant haben soll, steht er nun vor Gericht.
Nach Unwettern am Wochenende: Ahrtal nicht betroffen
10:00 Uhr
Im Gegensatz zu anderen Teilen von Rheinland-Pfalz, in denen das regenintensive Pfingstwochenende zu Überschwemmungen und großen Schäden geführt hat, ist das Ahrtal glimpflich davon gekommen. Der zwischenzeitlich angekündigte Starkregen blieb aus, es kam zu keinen nennenswerten Schäden.
Freitag, 17. Mai
Unwetterwarnung: Prognosen für Ahrtal nach unten korrigiert
11:45 Uhr
Die Menschen in RLP müssen sich bis Samstagfrüh auf viel Regen und Gewitter einstellen. Der Deutsche Wetterdienst hat eine amtliche Unwetterwarnung vor extrem ergiebigem Dauerregen herausgegeben. Sie gilt bis 18 Uhr. Auf den Autobahnen bildete sich inzwischen stellenweise Aquaplaning. Die regionalen Prognosen für das Ahrtal seien inzwischen "massiv nach unten korrigiert" worden, sagte der Wehrleiter in Adenau dem SWR. Man bereite deswegen keinen größeren Einsatz vor, beobachte die Lage aber weiter. Auch die Prognose für den Ahrpegel wurde deutlich gesenkt, auf maximal 180 cm (in Altenahr), also 80 cm unter einem 2-Jahres-Hochwasser und weit entfernt von einem Überschwemmungsrisiko. Deswegen gebe es auch keinerlei Hochwasser-Maßnahmen vor Ort.
RLP-Unwetter-Ticker zum Nachlesen ++ Aktuell keine Unwetterlage ++ Wetter beruhigt sich ++
Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz geht zurück. Die Aufräumarbeiten in überschwemmten Gebieten gehen voran. Das war unser Liveticker zum Unwetter - hier zum Nachlesen.
Donnerstag, 16. Mai
Preis für Berichterstattung über die Ahrtal-Flut geht an vier Journalisten
13:30 Uhr
Den Wächterpreis der Tagespresse 2024 bekommen vier Journalisten für ihre kritische Berichterstattung zur Ahrtal-Flut 2021. Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis geht gemeinschaftlich an Karin Dauscher von der "Rheinpfalz“ in Ludwigshafen, Bastian Hauck von der "Rhein-Zeitung" in Koblenz, Sebastian Stein vom "Trierischen Volksfreund" und Stephen Weber von der "Allgemeinen Zeitung" in Mainz, wie die Stiftung "Freiheit der Presse" mit Sitz im hessischen Bad Vilbel am Donnerstag mitteilte. Die Journalisten hätten in mehr als 100 Beiträgen behördliches und politisches Versagen enthüllt und Vertuschungsversuche aufgedeckt. Damit hätten die vier landespolitischen Korrespondenten der demokratischen Öffentlichkeit einen wichtigen Dienst erwiesen, urteilte die Jury.
"Flutfässer" bringen Winzerinnen neue Zuversicht
09:30 Uhr
In der Flutnacht im Juli 2021 haben die beiden Winzerschwestern Meike und Dörte aus Dernau an der Ahr um ihr Leben gekämpft: Gemeinsam klammerten sie sich an einen Baum und wurden nach Stunden gerettet. Ihr Weingut war allerdings zerstört. Jetzt sind neun volle Weinfässer aus ihrem Weingut wieder aufgetaucht.
Mittwoch, 15. Mai
Ahrtal-Ermittlungen: Abschlussbericht wird nicht veröffentlicht
15:00 Uhr
Die Ermittlungen zur Ahrtal-Flut sind eingestellt worden. Der Abschlussbericht der Justiz wird aber nicht veröffentlicht. Die Strafprozessordnung sowie Gesetze des Strafgesetzbuches stünden dem laut Staatsanwaltschaft entgegen. Das geht aus einem Bericht von Justizminister Herbert Mertin (FDP) an den rheinland-pfälzischen Landtag hervor. Die Strafprozessordnung sehe eine solche Akteneinsicht für die Öffentlichkeit nicht vor, hieß es dort. Eine Veröffentlichung könnte demnach Privatgeheimnisse, Dienstgeheimnisse und Geheimhaltungspflichten verletzen. Außerdem hätten Hinterbliebene bereits angekündigt, gegen die Einstellung der Ermittlungen vorzugehen.
Kostenlose Architektetenberatung im Ahrtal reduziert
7:00 Uhr
Das rheinland-pfälzische Finanzministerium hat die kostenlose Architektenberatung für Flutbetroffene im Ahrtal um 40 Prozent reduziert. Die Nachfrage nach Beratungsterminen sei zurückgegangen, begründete das Ministerium. In den sieben Infopoints im Ahrtal bieten Architekten für Flutbetroffene kostenlose Erstberatung zur Sanierung zerstörter Gebäude. Das kostet laut Ministerium pro Woche 45.000 Euro. Das Geld zahlt der staatliche Wiederaufbaufonds. Aus Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern habe man das Angebot dem Bedarf angepasst, erklärte das Finanzministerium. Durch die Kürzung gebe es aber keine personellen Engpässe. Nutzer des Infopoints in der Ortsgemeinde Schuld hatten sich beschwert, dass ein Architekt, der sehr beliebt ist, nur noch einen Tag pro Woche da ist. Das Ministerium bestätigte das und sagte, an den übrigen Tagen seien andere Architekten in Schuld. Deshalb könne dort von einer Reduzierung nicht die Rede sein.
Dienstag, 14. Mai
Schulkinder untersuchen Tier- und Pflanzenwelt nach der Flut
18:45 Uhr
In Ahrweiler wurde bei der Flutkatastrophe 2021 ein Gymnasium schwer beschädigt. Neben dem Gebäude auch das Gelände - mit Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Schulkinder haben dort jetzt untersucht, welche Tiere und Pflanzen mittlerweile wieder auf dem Schulgelände zu finden sind.
Schulbetrieb im Ahrtal läuft größtenteils wieder regulär
16:30 Uhr
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal läuft der Schulbetrieb in der Region mittlerweile wieder regulär. Alle Schulabschlüsse seien möglich und auch die Beförderung der Kinder und Jugendlichen klappe, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag in Mainz. Leichte Einschränkungen gebe es lediglich bei den Sportstätten, bei denen teils noch Sanierung und Bau liefen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler liege mit 145.000 auf Niveau vor dem Hochwasser im Jahr 2021. Den Schulen in der betroffenen Region seien ab dem Schuljahr 2021/22 insgesamt 23 Vollzeitstellen für Lehrkräfte zusätzlich zur Verfügung gestellt worden, erklärte die Bildungsministerin. Diese zusätzlichen Stellen werde es auch noch im kommenden Schuljahr geben. Auch die Kitas hätten zusätzliche personelle Unterstützung bekommen. Durch die Flutkatastrophe wurden nach Angaben von Hubig insgesamt 29 Schulen beschädigt, davon 17 direkt im Ahrtal. Bei den Kitas seien insgesamt 17 Einrichtungen betroffen gewesen, 10 davon im Ahrtal.